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Städtische Galerie Rosenheim, 2006
Ilfolambdabichroamat
Eine Ausstellung von Klaus von Gaffron, M+M, Dieter Rehm, D.M. WuergertAusstellungsansichten: Fotobilder von Klaus von Gaffron
Wahrnehmung und Wirklichkeit
Zeitgenössische Fotokunst in der Städtischen Galerie Rosenheim
Eva Mayer | Presseecho in der OVB 16.03.2006
Eine monochrome, virtuelle Gestalt, Motive des urbanen Raumes in gleißendes Licht getaucht sowie malerisch wirkende Fotobilder fusionieren zu einer beeindruckenden Fotoausstellung in den Räumen der Städtischen Galerie Rosenheim. Hinter dem Titel "Ilfolambdabichroamat" verbergen sich die Bezeichnungen für fotografische Techniken, mit denen die ausstellenden Fotokünstler arbeiten. Unter der Leitung des Fotografen Klaus von Gaffron entstand ein Konglomerat zeitgenössischer Fotoarbeiten, deren Qualität die künstlerischen Möglichkeiten im Genre der Fotokunst repräsentieren. Der Initiator selbst stellt dabei seine Arbeiten aus.
1946 in Straubing geboren studierte Klaus von Gaffron nach dem Besuch des Humanistischen Gymnasiums an der Akademie der Bildenden Künste München. Bereits zu Beginn der siebziger Jahre entschied sich der Maler für die Fotografie und stellt seither in regelmäßigen Abständen vor einem internationalen Publikum aus.
Das alltägliche Objekt, der Zufall oder eine außergewöhnliche Lichtsituation sind Inspirationen aus denen Klaus von Gaffrons "Fotobilder", wie er sie selbst bezeichnet, entstehen. Gezielt eingesetzte Unschärfen oder eine bestimmte Form der Belichtung sind Techniken, mit denen er Gegenstände so verfremdet, dass sie dem Betrachter nicht mehr schlüssig sind. Er kommt mit der Kamera dem Objekt so nahe, bis es sich zur Unkenntlichkeit verfremdet oder absichtlich an der Grenze zum Abstrakten verweilt. Gaffrons Grundthema ist die "Auseinandersetzung mit Alltagsdingen und die Veränderung dieser durch fotografische Mittel". Die Assoziationen des Betrachters ist dabei gewollt und provoziert. Naturformen, Blüten, Kunststoffe oder Textilien sind die Gegenstände, die man in ihrer fragmentarischen Wiedergabe nur noch erahnen kann. Das Ergebnis dieser Verfremdung ergibt ein neues ästhetisches Ganzes und sollte losgelöst vom Gegenstand betrachtet werden. Nur so entdeckt man den spannenden Aufbau einer abstrakten Komposition aus Licht und Schatten, Höhen und Tiefen, die eine malerische Qualität erreichen kann.
Dokumentationsfotos: Siegfried Wameser ©